Da wir die Nacht dierkt bei den Quellen verbracht hatten, sind wir heute morgen natuerlich noch einmal hineingesprungen, um das tolle Wasser noch einmal zu geniessen. Dann ging es aber auch scon wieder weiter nach Norden. In Katherine machten wir noch einmal Halt, um das naechste Reiseziel auszusuchen. Nach eineigem Hin und Her entschieden wir uns schliesslich dazu, den Kakadu Nationalpark anzsteuern, was sich im Nachhinin aber als grosser Fehler erwies. Durch die Regenzeit waren viele Strassen im Park gesperrt, ausgerechnet die zu den interessanterern Sehenswuerdigkeiten. Und auch an die an zahlreichen Punkten aufgestellten Warnschilder vor Krokodilen fanden wir nicht sehr ermutigend bei der Suche nach einem Platz fuer die Nacht. Letzten Endes haben wir dann doch noch einen gefunden. Leider sind die Fliegen hier besonders aggressiv. Ich habe mir spaeter am Abend aus verschiedenen Gruenden (bestimmte Musik sollte man zu bestimmten Zeiten nicht hoeren) mit australischem Wein die Kante gegeben, was auf Grund des Klimas, meiner Dehydrierung und meines zu dem Zeitpunkt leeren Magens ziemlich schnell ging. Jetzt ist es irgendwann nach Mitternacht, und im Camper ist wegen drei schwitzender Menschen und stehender Luft die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass das Wasser von der Decke tropft. Ich glaube, ich kann auch schon erste Wolkenbildungen ausmachen, wohlgemerkt im Camper, nicht ausserhalb. Juhu…
Pustekuchen wars mit dem weiteren Erkunden der Devils Marbles. Da es heute morgen sehr stark stuermte und auch noch zu regnen anfing, entschieden wir uns fuer einen raschen Aufbruch zum 600km entfernten Nationalpark in Mataranka. Auch auf der Fahrt regnete es immer wieder sehr stark, obwohl wir mitten im Outback waren, mittags mussten wir wegen eines Wolkenbruchs sogar an einem Roadhouse laengere Zeit anhalten. Am Nachmittag wurde das Wetter aber wieder besser. So langsam wird das Klima tropischer und weniger trockenm, was sich auch in der Vegetation bemerkbar macht.
Nach 5000km Fahrtstrecke haben wir heute zum ersten Mal lebende Kaenguruhs in freier Wildbahn gesehen (davor nur totgefahrene), ich dachte bisher immer, Australien waere voll mit den Viechern. Naja, ok, die Huepfer sind halt am Tag nicht so aktiv, und Nachts faehrt man ja in der Regel nicht im Outback, eben weil sie dann sehr aktiv sind und gerne mal vor dem Kuehler springen. Ist ja aber auch zu interessant, dieses zweifache Licht, dass da ueber den Asphalt mit lautem Brummen auf einen zurast, da muss man sich natuerlich genau davorstellen.
Am spaeten Nachmittag kamen wir dann in Mataranka an und sprangen gleich mal in die heissen Quellen. Mit 34 Grad ist das Wasser allerdings kaelter als die Umgebung, aber gerade dadurch sehr angenehm. Erstaunlicherweise waren kaum andere Leute da, die meiste Zeit waren wir alleine in dem Pool, insgesamt also sehr angenehm.
Eigentlich wollten wir heute vormittag langsam nach Alice Springs zurueck und auf dem Weg noch ein paar Sehenswuerdigkeiten der MacDonell Ranges ansehen. Bei einem sehr schoenen Wasserloch in einer Kluft, in dem man sogar baden konnte, waren wir dann auch. Danach begegneten wir auf der Strasse allerdings einer Familie, denen auf dem Weg in die Ranges die Hinterachse des stark ueberladenen Jeeps gebrochen war. Den Vater nahmen wir dann auf direktem Weg nach Alice Springs mit, damit er von dort einen Abschleppdienst organisieren konnte.
Wieder in Alice Springs fuhren wir dann direkt nach Norden weiter zu den Devils Marbles, bei denen wir gerade noch im letzten Sonnenlicht ankamen, perfekt zum fotografieren. Ich habe gerade noch ein paar weitere Bilder der Umgebung in der Daemmerung gemacht und wir werden hier die Nacht verbringen, um uns morgen frueh noch einige der vielfaeltig geformaten Felsen anzusehen und fotografieren zu koennen.
Heute am Donnerstag ging es frueh morgens weiter nach alice Springs. Auf dem Weg dahin sind wir durch 100km Staub- und Schotterpiste gefahren, was fuer mich als Fahrer natuerlich ein ziemlicher Gaudi war und auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung zu den Highways durch das Outback. Leider hatten wir vor der Abfahrt ein Fenster nicht ganz geschlossen, wodurch der hintere Bereich des Campers extrem eingestaubt wurde.
In Alice Springs deckten wir uns mit neuen Vorraeten ein und haben den Camper wieder leidlich aufgeraeumt. Eigentlich wollten wir heute noch zu den Devils Marbles fahren, da es aber zeitlich nicht mehr gereicht hatte, sind wir Stattdessen in die MacDonell Ranges gefahren, haben uns dort einige Gorges angesehen und schliesslich unser Lager aufgeschlagen. Zu essen gabs uebrigens lecker Kaenguruh-Filets. 
Nachdem wir gestern abend mehrere Dutzend Bilder vom Ayers Rock bei Sonnenuntergang gemacht hatten, beschraenkten wir uns heute morgen auf ein paar Sonnenaufgangsbilder, gefolgt von einer Wanderung um den Monolithen. Eine Besteigung waere gar nicht moeglich gewesen, auch wenn wir hoch gewollt haetten, da die Ranger wegen windboen den Zugang gesperrt hatten.
Naechste Station war Kings Canyon, hier haben wir eine lange Wanderung um die Klippen gemacht. Wegen der grossen Hitze (40 Grad im Schatten) konnten wir erst am Nachmittag losgehen. Kings Canyon ist zwar laengst nicht so gross wie der Grand Canyon, aber dennoch sehr beeindruckend.
Abends haben wir gediegen zwischen Kings Canyon und Kings Creek mitten im Outback campiert, inklusive Lagerfeuer.
